Underworld Vamps
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BeitragThema: Gedichte   Gedichte Icon_minitimeDo Feb 14, 2008 4:37 am

Dichten ist meine Leidenschaft.
Manchmal auch eine Antriebskraft, ...
Dichten
erfüllt mir manche Träume,
ob sie realistisch sind oder Schäume, ...



Lasst eurer Fantasie freien lauf oder stellt einfach Gedichte,
rein die euch gefallen!

Viel Spass wünscht euch
DrWayne
Cool Cool Cool Cool Cool
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Charmed78
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Charmed78


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BeitragThema: Re: Gedichte   Gedichte Icon_minitimeDo Feb 14, 2008 1:44 pm

Es war einmal ein Herz...

das schlug 100.000 Mal am Tag
- nicht mehr und nicht weniger.
Es schlug nun einmal soviel wie es nötig war.

Das Herz war nicht von der gleichen feuerroten Farbe wie all die anderen Herzen,
sondern besaß nur ein schwaches blass rosa.

Das schlimme war,
dass es mit der Zeit immer mehr an Farbe verlor.
Der Lebenskampf hatte es geschwächt
und obwohl es noch nicht sehr alt war,
hatte es schon viele Falten.

Eines Tages war es auf die Idee gekommen einen Verschlag um sich zu bauen.
So suchte es den härtesten Stein für die Wände,
dass massivste Holz für das Dach
und den stärksten Stahl für die Tür.

Nur so,
dachte das Herz,
konnte niemand mehr hinein zu ihm
und es verletzen
- niemand konnte es mehr zerreißen.
Endlich war es sicher.

Nun saß das kleine Herz in seinem Verschlag,
lugte hinaus durch die Fugen im Stein
und hörte über sich das knacken des Holzes.

Es ist ziemlich dunkel und kalt dachte sich das Herz.
Aber es schloss einfach die Augen und tat was es immer tat
- schlagen.

- 100.000 Mal am Tag.

Vor lauter Langeweile zählte das Herz jeden Schlag mit,
bis es ihm überdrüssig wurde.
So vergaß es manchmal einen Schlag zu tun.
Das Herz fragte sich,
was es überhaupt noch für einen Sinn hatte zu schlagen.

Was das Herz vergessen hatte war,
dass es sich zwar in Sicherheit vor allem Bösen befand,
es niemand mehr verletzen und enttäuschen konnte,
dass aber auch niemand mehr hineinkommen würde,
der mit ihm lachen täte,
jemand der Purzelbäume mit ihm schlagen würde
und es wärmte.

Nach einiger Zeit fing das Herz an darüber nachzudenken.
Es merkte einen fatalen Fehler begangen zu haben.

Mit aller Kraft versuchte es die Stahltür aufzudrücken,
doch sie war zu schwer,
als das sie sich bewegen ließ.

So begann es gegen die Steinwände zu hämmern,
doch außer, dass sich ein paar Brocken lösten,
passierte nichts.
Der Stein war zu gewaltig.

Als es sich am Dach zu schaffen machte,
zog es sich nur einen dicken Splitter zu.
Panikartig saß das kleine Herz in seinem selbst gebauten Gefängnis
und schlug mindestens doppelt so schnell wie sonst.

Wie konnte es nur den Schlüssel
in all seiner Trauer vergessen?

Das Herz verfluchte sich für sein elendes Selbstmitleid.
Wie gern würde es sich jetzt den Stürmen des Lebens hingeben,
sich vor Angst zusammenkrampfen,
vor Freude hüpfen, wenn es nur könnte.

Es schaute durch das Schlüsselloch hinaus in die Welt
und sah die anderen Herzen.
Einige waren blass, so wie es selbst.
Sie schlichen durchs Leben geduckt und allein.
Andere wiederum sprangen in leuchtendem Rot
- Hand in Hand über Stock und Stein,
unerschrocken und gestärkt vom anderen.

Doch was das Herz dann sah ließ es staunen
und es konnte seine Tränen nicht verbergen.
Da lagen Herzen im Staub mit Füßen getreten.
Sie waren weiß und regten sich kaum noch.
Sie schlugen vielleicht noch 20 Mal am Tag.
Niemand kümmerte sich um sie,
denn auch sie hatten einmal den Schlüssel
ihres Gefängnisses so gut versteckt,
dass niemand ihn fand.

Da fühlte das Herz zum 1. Mal,
dass es ihm noch gar nicht so schlecht ging.
Noch war es rosa und noch fühlte es etwas.
Es musste nur diesen Schlüssel finden zu seiner Stahltür.

So machte es sich auf die Suche
und probierte alle Schlüssel die es finden konnte.
Es probierte sogar Schlüssel,
von denen es von Anfang an wusste,
dass sie nicht passen würden.

Nach einiger Zeit merkte das Herz,
dass es wieder einen Fehler begangen hatte.

Es war zu unüberlegt,
zu krampfhaft an die Sache gegangen.
Es verstand, dass man das Glück nicht erzwingen kann.
Frei ist man nur, wenn man frei denken kann.

Das Herz entspannte sich erst einmal
und beschäftigte sich mit sich selbst.

Es schaute in den Spiegel
und begann sich so zu akzeptieren wie es war,
blassrosa und faltig.

Es spürte eine wohlige Wärme in sich aufsteigen
und eine innere Gewissheit,
dass es auf seine Art und Weise wunderschön war.

So fing es an zu singen,
erst ganz leise und schnurrend
und nach und nach immer lauter und heller,
bis es ein klares zwitschern war,
wie das eines Vogels am Himmel.

Durch den hellen Ton begann der Stein an einer Stelle nachzugeben.
Mit riesengroßen Augen starrte das Herz auf diese Stelle,
wo ein goldenes Schimmern zu erkennen war.
Das Herz traute seinen Augen nicht.
Da war der Schlüssel,
den es damals mit in den Stein eingemauert hatte.
Das hatte es durch all seinen Schmerz und Selbstmitleid vergessen
und jetzt wo es den Schlüssel in der Hand hielt,
fiel es ihm wieder ein,
wie es ihm vor all den Jahren so sicher erschien,
ihn nie wieder zu brauchen.

Langsam und voller bedacht den Schlüssel nicht abzubrechen,
steckte das Herz ihn ins Schloss.
Mit lautem gequietsche schob sich die schwere Stahltür zur Seite.





Das Herz machte einen Schritt nach draußen,
schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein.
Es streckte die Arme aus,
drehte und wendete sich,
blickte nach oben und nach unten
und hörte gespannt mal hierhin und mal dorthin.

Das Herz dachte,
wie schön das Leben doch sei,
machte einige Hüpfer und begab sich auf den Weg
um Freunde zu finden.

Den 1.,den es traf,
war ein lustiger Geselle,
der das Leben zum Schießen komisch fand
und über 1000 Freunde hatte.

Nachdem das Herz einige Zeit mit ihm verbrachte,
mit ihm alle erdenklich lustigen Sachen angestellt hatte,
merkte das Herz,
dass diesem "Freund" einiges fehlte;
- der Tiefgang.

Was war das für ein Freund,
mit dem es nur lachen aber nie weinen konnte?
Mit dem es nur durch
"Dick" aber nie durch "Dünn" gehen würde.

So zog das Herz weiter,
allein, aber reich an einer neuen Erfahrung.
Bis es auf eine Gruppe anderer Herzen stieß.

Es wurde direkt freundlich in ihre Mitte aufgenommen.
Es war ein ganz neues Gefühl von Zugehörigkeit.
Da war nun eine große Gruppe,
wie eine „Familie“ die zusammenhielt,
wo alle gleich waren.

Jeden Morgen standen sie zusammen auf,
tranken den gleichen Tee,
aßen vom gleichen Brot
und gestalteten jeden Tag gleich.

Das Herz war glücklich
- eine Zeitlang,
bis es spürte,
dass auch dies nicht das richtige Ziel sein konnte,
denn auch seinen vielen neuen Freunden fehlte etwas
- die Individualität.

In ihrer Mitte gab es keinen Platz für jemanden,
der Eigenständig war
und sein Leben selbst planen wollte.

Also löste das sich das Herz auch aus dieser Verbindung
und genoss sein eigenes Leben.

Es ging über 112 Wege,
um 203 Kurven
und 24 Berge und Täler,
bis es an einem Haus ankam,
dass mit Stacheldraht umzogen war.

Aus dem Schornstein quoll Rauch,
das hieß,
dass tatsächlich jemand in diesem Haus leben würde.
In einem Haus,
das nicht einmal Fenster hatte.

Bei dem Anblick fiel dem Herz ein,
wie es selbst einmal gelebt hatte.
Wie sehr es damals gehofft hatte,
dass jemand ihm helfen würde
und doch niemand sein stummes Flehen erkannt hatte.

Es wusste,
dass es ihm aus eigener Kraft gelungen war
und es war sehr stolz darauf.

Aber wie konnte es diesem armen Herzen helfen
aus seinem Verlies zu kommen?

So besorgte sich das Herz eine Drahtschere
und versuchte den Stacheldraht zu durchtrennen.
Aber nach einiger Zeit verließen es die Kräfte.
Auch dieses Herz hatte keine Mühe gespart,
für sich den stärksten Stacheldraht zu finden.

Obwohl das Herz das andere nicht sah und auch nicht hörte,
sondern nur ahnen konnte was das für ein Herz war,
fühlte es eine starke Bindung zu ihm.

So grub es ein Loch im Boden unter dem Stacheldraht,
um den anderen wenigstens nah zu sein.

So stand es vor seinem Haus,
vor der gleichen dicken Stahltür, wie einst seiner
und begann zu reden.



Tagelang, nächtelang stand es einfach nur da und redete.
Es erzählte von seinem Schicksal.
Erzählte ihm,
was ihm alles in seinem Leben widerfahren war
und es hörte ein Schluchzen hinter der dicken Tür.

Unermüdlich sprach das Herz weiter.
Über die lustigen Sachen,
die es mit seinem 1. „Freund“ erlebt hatte,
über die Wärme,
die es bei seiner „Familie“ erfahren hatte
und es vernahm ein leises glucksen von innen.
Erst leise,
bis es immer lauter sich in ein gellendes Lachen verwandelte.

Plötzlich sprach das Herz hinter der Stahltür zu ihm.
Es wollte hinaus zu ihm, und es sehen.
Es wollte mit ihm gehen und mehr mit ihm Lachen und Weinen.
Es wollte sich an seine Schulter lehnen,
sich an es drücken und es nie wieder verlassen.

Das Herz war glücklich endlich so jemanden gefunden zu haben,
aber was sollte es nur tun?
Wie auch bei ihm früher,
wusste das andere Herz nicht mehr,
wo es den Schlüssel versteckt hatte.

So faste das Herz den Entschluss loszugehen
um den Schlüssel zu suchen.
Nur wo sollte es anfangen?
Es lief ziellos umher,
suchte hinter Büschen,
auf Bäumen,
tauchte in Seen danach;
fragte alle die seinen Weg kreuzten,
aber niemand wusste Rat
und nirgends fand es den Schlüssel.

So ging es mit schwerem Herzen zurück zu der kleinen Hütte.
Krabbelte durch das Loch unterm Zaun
um die schlechte Nachricht zu überbringen.
Doch zu seinem Erstaunen,
fand es die schwere Stahltür geöffnet.
Wie war das möglich gewesen?
- dachte das Herz.

Plötzlich hörte es eine freundliche
und liebevolle Stimme hinter sich.



Da sah es ein kleines blass rosa Herz stehen,
mit glühenden Wangen.
" Ich habe hier auf dich gewartet "
- sagte das kleine Herz.
“Ich habe erkannt,
dass man es im Leben nur aus eigener Kraft schaffen kann,
aus seinem Gefängnis zu entkommen.
Doch so viel Kraft konnte ich nur durch dich erlangen.
Durch deine Liebe zu mir
und meiner Liebe zu dir
habe ich den Schlüssel zur Tür meines Herzens gefunden,
der mir gleichzeitig die Tür meines Verlieses öffnete“.

Sie nahmen sich an die Hand
und gingen von nun an alle Wege gemeinsam,
ihr Herzschlag im gleichen Rhythmus
bis an ihr Lebensende.
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BeitragThema: Re: Gedichte   Gedichte Icon_minitimeFr Feb 15, 2008 1:02 am

Das Paar der Nacht

So weiß wie sie wandert,
durch das schwarze Haus
Den Schleier vor dem Gesicht,
um zu verbergen was sie ist


So weiß wie sie wandert,
durch den langen Gang
Die Schritte laut verhallen,
zu zeigen das sie kommt


So weiß wie sie wandert,
näher zu der Tür
Dort wo er liegt,
bangend und voller Angst


So weiß wie sie wandert,
den Blick geradeaus
Durch die Tür hört sein Atem,
das Pochen seines Herzens


So weiß wie sie wandert,
Steht mitten im Raum
Versteckt unter der Decke,
er weiß, dass sie kommt


So weiß wie sie wandert,
nimmt ihm die Decke
Erschrocken schaut er auf,
starr vor Angst


So weiß wie sie wandert,
nimmt den Schleier ab,
ihre Haut grau,
ihre Augen
Ihr Gesicht,
eine Maske des Grauens


Erstarrt blickt auf ihr Gesicht,
was einst menschlich gewesen,
gesteht seine Tat
Zu spät
Sie nimmt Rache,
sie nimmt Blut


So weiß wie sie wandert
So schwarz wie seine Seele


Wandern durch das Haus
Gemeinsam
Verbunden bis in alle Ewigkeit
Durch seine Tat


Ein Schrei
Er hallt durch das Haus

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BeitragThema: Re: Gedichte   Gedichte Icon_minitimeFr Feb 15, 2008 9:19 pm

Sonnestrahlen

Der erste Sonnenstrahl
fällt durch mein Fenster.
Er hüllt mich in Wärme.
Doch schon nach kurzer
Zeit, schmerzt das Licht
auf meiner Haut.
Verbrennt mich nach und nach!
Ich weiß wenn ich nicht
schnell das Fenster schließe, verbrennt mir die Sonne die Haut.
Verbrennt ich zu einem Haufen Asche.
Doch möchte ich diesen schmerzhaften
Tod sterben.
Lass die Sonne meine Haut
verbrennen!
Bis ich verpuffe und
nur noch ein Haufen
Asche von mir übrig bleibt...
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BeitragThema: Re: Gedichte   Gedichte Icon_minitimeDo März 13, 2008 5:36 pm

ERLKÖNIG

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn. es ist ein Nebelschweif. -

" Du schönes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."

Mein Vater, mein Vater, und hörst du nicht,
was Erlkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchte führen den nächtlichen Reihn,
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es geanu:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -

Dem Vater grausets, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Müh und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.


- Johann Wolfgang von Goethe
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